Energy
By
Ostrom Team
9.10.2025
5
Min.
Die Bundesnetzagentur hat eine weitere Ausschreibung für innovative Photovoltaik-Projekte mit Speicher erfolgreich beendet. Insgesamt wurden 33 Projekte mit einer Gesamtleistung von 485,7 MW bezuschlagt – bei Preisen zwischen 0,0479 €/kWh und 0,0559 €/kWh. Alle prämierten Anlagen kombinieren Photovoltaik und Energiespeicherung, wobei Bayern am meisten ergattern konnte: 122 MW der neuen Kapazität gehen dorthin. Das Preisniveau liegt deutlich unter früheren Runden, was zeigt, wie sich die Wettbewerbsfähigkeit erneuerbarer Innovationen beschleunigt. Warum das wichtig ist: Schneller und günstiger PV-Speicher-Ausbau gibt dem Strommarkt einen Schub.
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Berlins Pflicht für Photovoltaikanlagen bei neuen und sanierten Dächern treibt die Solaroffensive kräftig voran: Seit 2023 hat sich die Zahl der PV-Anlagen mehr als verdreifacht. Insgesamt sind jetzt rund 53.000 Systeme mit einer Leistung von 459 MW am Netz – aber das ist erst ein Bruchteil, denn bis 2035 peilt die Hauptstadt satte 4.400 MW für ein Viertel des Stromverbrauchs aus Solarenergie an. Die meisten Dächer bleiben das Ziel, vor allem bei Unternehmen schlummert noch viel Potenzial. Die Stadt setzt verstärkt auf Förderung, Info-Kampagnen und Beratung.
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Shell und das chinesische Unternehmen QAES präsentieren ein völlig neues Batteriesystem für den Netzmaßstab, das auf direkter Immersionskühlung aus der Rechenzentrumstechnologie setzt. Der Ansatz verspricht hohe Sicherheit und niedrigeren Energieverbrauch als herkömmliche Luft- oder Kaltplattenkühlungen bei Lithium-Ionen-Batterien. Vorgestellt wurde die Innovation auf einem Energiegipfel in Chongqing – als Antwort auf die wachsenden Anforderungen an Sicherheit und Effizienz großer Batteriespeicher. Ein echter Technologiesprung, den andere Hersteller womöglich bald nachziehen werden.
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Trotz eines schwachen ersten Halbjahres legt Indiens Energiespeicher-Markt weiter zu, befeuert durch Solar-Plus-Speicher-Projekte und staatliche Anreize. Die installierte Speicherleistung summiert sich nun auf 490 MWh, mit starker Präsenz in Bundesstaaten wie Karnataka, Chhattisgarh und Gujarat. Fast 56 % entfallen auf Hybridanlagen mit Photovoltaik. Auch Pumpspeicherkraftwerke mit 5 GW Kapazität spielen eine Rolle, doch die Zukunft gehört flexiblen Batteriesystemen. Der Boom bei Hybridprojekten zeigt: Speicher wird zum Rückgrat der indischen Energiewende.
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Brasilien hat im Jahr 2025 beeindruckende 1.718 GW Solar-Großanlagen ans Netz gebracht, dennoch geht der Boom nicht ungebremst weiter: Netzengpässe und Curtailment bremsen die Investitionen, bis zu 20 % der möglichen Stromproduktion werden teils abgeregelt. Die Lösungsvorschläge reichen von finanziellen Ausgleichen bis zum Netzausbau und mehr Speichern. Neue Großprojekte, wie das Lins Fotovoltaik-Komplex (182 MW) und Dunamis (118 MW), sollen regionales Wachstum stützen. Bleibt die Frage: Wie schnell kann das brasilianische Netz mithalten?
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Indiens Solar-Offensive kommt bei den gigantischen Ausbauzielen ins Stocken: Landmangel, schwierige Gelände, Netzanschlüsse und extreme Wetterbedingungen erschweren neue Großprojekte. Bereits 119 GW PV sind am Netz, das 2030-Ziel für Solar liegt bei 280 GW. Hinzu kommen technische Ausfälle, ungleichmäßige Erträge und Akzeptanzprobleme vor Ort. Die Studie des TERI-Instituts sieht großes Potenzial – vor allem in Rajasthan und Madhya Pradesh – aber nur, wenn Lösungen wie Flächenpools und bessere Standortprüfung rasch greifen.
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Mauritanien hat zum ersten Mal einen IPP-Vertrag über ein 60 MW Solar-Wind-Hybridkraftwerk abgeschlossen – ein 300-Millionen-Dollar-Projekt, das unter dem Desert-to-Power-Programm entschlossen vorangetrieben wird. Niger schließt mit der Afrikanischen Entwicklungsbank einen 145-Millionen-Dollar-Deal, um Zugang und Wettbewerbsfähigkeit im Stromsektor zu verbessern und bis 2030 weitere 240 MW Solarleistung hinzuzufügen. Besonders in ländlichen Regionen schaffen diese Deals Chancen für netzunabhängige Lösungen und wirtschaftliche Entwicklung.
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Das Team der Simon Fraser University aus Kanada präsentiert neue Protokolle, um Indoor-PV-Module – etwa Perowskit- oder organische Zellen für den Innenraum – verlässlich zu testen. Bislang fehlten weltweite Standards, weil unterschiedliche Lichtquellen und Methoden messbare Ergebnisse verzerren können. Kernstück ist eine Referenzzelle, die unterschiedliche Testumgebungen vergleichbar macht. Die Wissenschaftler haben ihre Methoden bereits mit Industriepartnern wie ASCA und Rayleigh Solar Tech im Praxistest validiert. Ziel: zuverlässige Effizienzangaben und echte Fortschritte bei Indoor-Solar.
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Japans Präfektur Aomori führt eine leistungsbasierte Steuer für große Onshore-Wind- und Solarprojekte ein. Ab sofort werden Anlagen je nach Standort und installierter Leistung unterschiedlich besteuert – besonders hohe Sätze gelten für naturschutzrelevante Flächen, während “Koexistenz-Zonen” teils ganz ausgenommen sind. Die Regeln sollen massive Naturübernutzung verhindern und erneuerbare Energien gezielter lenken. Auch Steuerbefreiungen für Projekte mit kultureller oder ökologischer Bedeutung sind vorgesehen. Das Konzept dürfte Signalwirkung für andere Regionen haben.
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In Tschechien sind jetzt auch vertikale Agri-Photovoltaik-Anlagen auf Äckern legal, wenn dort mindestens alle drei Jahre arbeitsintensive Gemüse angebaut werden. Damit öffnet sich der Markt für innovative, platzsparende Systeme, die vor allem morgens und abends Solarstrom liefern – ideal zur Netzstabilisierung. Laut dem Solarverband Solární Asociace profitieren endlich auch Betriebe ohne Weinberge oder Obstplantagen von den neuen Regeln. Nächster Schritt: Agri-PV auf Weiden und Wiesen? Die Branche ist optimistisch.
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